Portrait

Steckbrief

Vorname: Thomas
Name: Pfyl
Geburtsdatum: 01. Januar 1987
Wohnort: 6422 Steinen
Grösse: 187 cm
Gewicht: 77 kg
Fanclub: Thomas Pfyl
Behinderung: Hemiplegie rechts

Biografie

2022/2023

Die letzte Saison meiner Karriere!

Ich freute mich sehr auf meine letzte Saison meiner grossartigen Karriere.
Der Sommer verlief in gewohnten Bahnen ab. Ich trainierte und gab alles, um im Winter fit zu sein…bis zum 23.08.2022, als ich auf dem Gletscher bei einem Sturz beim Riesenslalomtraining mein linkes Wadenbein gebrochen habe. Eine Operation war unumgänglich.
Es war in dieser Zeit nicht einfach, da mein stärkeres Bein betroffen war und ich die ersten 10 Tage auf den Rollstuhl angewiesen war, weil ich es nicht gross belasten durfte.
Die Reha dauerte ca. 10 Wochen. Mit viel Geduld und Schweiss konnte ich Mitte November wieder zurück auf den Schnee, nochmals in meine «2. Heimat😜» nach Saas Fee.
Ich hatte bis Ende Dezember im Skischuh Schmerzen, also musste ich die Saison langsam angehen. Dennoch fuhr ich im Dezember in St. Moritz 2 von 4 Rennen, leider nicht ganz so erfolgreich.

Noch vor Weihnachten fanden weitere Rennen in Steinach am Brenner statt. Der Wettergott war kein Freund von uns. Leider konnten infolge starkem Schneefall 2 Rennen nicht stattfinden. Im Super-G fuhr ich auf den 15. Platz. Das war nicht mein Wunschergebnis. Ich musste aber zufrieden sein, denn dass ich überhaupt schon im Dezember wieder Rennen fahren konnte, freute mich.

Die Weihnachtspause war gut für mein Wadenbein. In der Rehabilitation konnte ich nochmals einen grossen Schritt vorwärts machen.

Anfangs Januar fanden die Heim-Weltcuprennen in Veysonnaz statt. Ein sehr guter 8. Platz konnte ich feiern, ansonsten kamen leider weitere Ausfälle hinzu.

Das Saisonhighlight, die Weltmeisterschaften in Espot Spanien, stand ab dem 20. Januar 2023 bereits an.
Die Vorbereitungen dazu, wie ihr oben entnehmen konntet, verliefen alles andere als optimal.
Ich ging dennoch optimistisch an die WM, denn ich wusste, ich kann einen Teil mit meiner Routine wettmachen. In Spanien dann hatten wir immer wieder mit Verschiebungen aufgrund starken Windes zu kämpfen. Leider lief auch mein letzter Grossanlass nicht nach Wunsch. Ich konnte kein Top 10 Resultat feiern. Es war dennoch wunderschön, wie mein Team mich im letzten WM-Rennen im Ziel empfangen hat. Ich genoss die Atmosphäre und den Teamzusammenhalt.

Die Pause nach der WM war nur kurz. Die nächste Destination - Saalbach-Hinterglemm - mit 2 Super-G stand an. Bei für einmal perfekten Bedingungen und schönstem Wetter konnte ich vor allem beim 2. Super-G mich von meiner besten Seite zeigen. Dies aber leider nur bis zum 5. letzten Tor! Ich schied auf dem Weg zu einem Top 6 Resultat aus.

Einige Tage später, zurück zuhause, bekam ich eine starke Grippe, die mich ins Bett warf.
Kurz darauf stand ein weiteres Highlight meiner Karriere an. Ich konnte am berühmt berüchtigten Ganslernhang in Kitzbühel am Start stehen. Leider noch ein wenig kraftlos und grippegeschwächt musste ich zwei weitere Ausfälle hinnehmen. Dennoch bin ich stolz, einmal in Kitzbühel am Start gestanden zu haben. Ein super, eindrückliches Erlebnis.
Aufgrund meines Gesundheitszustandes entschied ich mich leider gegen die Rennen in Wildschönau und für die Heimreise.

Das Weltcupfinale in Cortina d’Ampezzo stand an. Meine mitgereiste Familie, Freunde und meine Frau Evelyne standen mir an meinen letzten Rennen zur Seite. Es war unbeschreiblich. Unbeschreiblich schön und sehr emotional. Es fühlte sich komisch an, zu wissen, dass es jetzt vorbei ist, nach mehr als 20 Jahren. Am Start zu meinem letzten Lauf klatschten und bejubelten mich meine Konkurrenten und Staff aus allen Nationen. Ich hatte Tränen in den Augen als ich im Starthaus stand. Ich genoss meinen letzten Lauf in vollen Zügen und fuhr gemächlich ins Ziel.
Im Ziel warteten meine mitgereisten Fans mit Ballons auf mich. Von meinen Teamkollegen durfte ich eine Prosecco Dusche entgegen nehmen😊 Meine Frau nahm mich in die Arme und wir genossen diesen speziellen Moment zusammen.

Vielen Dank liebe Fans🙏. Ich durfte so viele schöne Momente und Emotionen erleben. Ich hatte die Chance die ganze Welt zu sehen. Ich habe viele Freundschaften, aus der ganzen Welt, geschlossen. Ich konnte grosse Erfolge feiern, musste lernen mit Niederlagen umzugehen und kämpfte mich mehrmals aus Verletzungen zurück. Es war eine grossartige Lebensschule, die mich in meiner Persönlichkeit gestärkt hat.
Das Schönste was ich erleben durfte ist, dass ich meine grosse Liebe Evelyne 2011 kennenlernen durfte und wir seit 2015 glücklich verheiratet sind.❤️
DANKE allen für die Unterstützung, sei es am Pistenrand, im Stillen beim Mitfiebern, für all die lieben Nachrichten, für die finanzielle Unterstützung, etc. Ohne euch, wäre meine Karriere nicht möglich gewesen.

Ihr seid die Besten.
Habt weiterhin eine gute Zeit und bleibt gesund.

Euer Thomas

 

2021/2022

Es stand eine weitere ungewisse Saison auf dem Programm. Viele Unklarheiten aufgrund Corona insbesondere bei der Rennplanung.
Wir konnten dennoch bereits anfangs Juli mit dem Training auf dem Schnee starten. Leider fielen viele Tage im Monat Juli aufgrund des sehr schlechten Wetters sprichwörtlich ins Wasser.
Im August war dann das Konditionstraining wieder im Vordergrund.
Ich hatte ab und zu immer wieder Rückenschmerzen, dabei bin ich auf das Trainingszentrum OYM in Cham gestossen.
Das Zusammenspiel von Athletik, Gesundheit und Ernährung, mit den modernsten Geräten und die professionelle Betreuung war der ausschlaggebende Punkt, die Saison in diesem Institut zu absolvieren.
Die ersten Weltcup Rennen standen dann anfangs Dezember in Steinach am Brenner in Österreich an.
Leider verlief es mir nicht wie gewünscht.
Ich hatte vor dem Riesenslalom Rennen direkt vor dem Start einen Sturz, da fiel ich unglücklich auf meinen linken Daumen und Kopf. Dadurch verletzte ich mich und die Diagnose beim Spezialisten war ein Skidaumen. Ich entschied mich gegen eine Operation und so musste ich während 6 Wochen eine Schiene am Daumen tragen.
Am Weltcuprennen in St. Moritz vor Weihnachten konnte ich dennoch starten.
An den Weltmeisterschaften anfangs Januar in Lillehammer konnte ich leider nicht vom Podest jubeln. Ich hatte immer wieder gute Abschnitte aber ein Rennen ohne Fehler war nicht drin. Bei dieser sehr starken Konkurrenz darf man sich keine Fehler leisten. Mit dem 7. Platz in der Super-Kombi, darf ich aber sehr zufrieden sein.
Das grosse Highlight mit den Paralympics kam schnell näher.
Ich wurde vom Verband selektioniert und freute mich riesig, dass ich bereits an meine 5. paralympischen Spiele gehen konnte.
Die Paralympics in Peking waren für mich sicher die Speziellsten. Natürlich war Corona schuld. Wir mussten strengste Sicherheitsvorkehrungen mit u.a. mehrere Einreiseformulare, mehrere Corona-Tests vor dem Abflug, etc. erfüllen. Ich musste meine Kontakte aufs Minimum reduzieren. Zum Glück überstand ich all diese Hürden.
Die Paralympics waren geprägt von täglichen Tests, überall Schutzvorkehrungen, usw. Es wurde tonnenweise Desinfektionsmittel versprüht.
Ich konnte den Super-G auf dem hervorragenden 7. Platz beenden.
In der Superkombination war ich nach dem Super-G auf dem sehr guten 6. Rang klassiert, leider fiel ich nach einem Einfädler im Slalom aus.
Zwischen der Superkombination und dem Riesenslalom hatte ich mit sehr starken Rückenschmerzen zu kämpfen. Ich konnte aufgrund dessen nicht am Riesenslalom starten. Der Entschied fiel erst ca. 10 Fahrer vor meinem Start. Der Verzicht war einer meiner emotionalsten Entscheide meiner Karriere.
Der Slalom stand aufgrund weiter anhaltender starker Rückenschmerzen auf der Kippe.
Ich konnte nur dank einem MRI-Untersuch und einer Spritze am Slalom teilnehmen. Dabei fuhr ich zwar auf den undankbaren 4. Platz. Ich bin aber sehr glücklich und zufrieden, dass ich trotz Allem um die Medaillen mitkämpfen konnte.
Nach den Paralympics konnte ich mich noch als Doppel-Schweizermeister feiern lassen.
Ich musste in der Saison mit einigen Rückschlägen (Skidaumen und den starken Rückenschmerzen) kämpfen. Es gab aber auch viele sehr gute Resultate leider ohne Medaille an einem Grossanlass, aber mit sehr vielen Eindrücken und Erfahrungen, die ich in die Zukunft mitnehmen kann.
Nach reiflicher Überlegung und diversen Gesprächen habe ich mich entschieden, noch eine Saison anzuhängen.
Ich freue mich auf mein letztes grosses Ziel in meiner langen Skikarriere: Die Weltmeisterschaften 2023.
Danke für eure Unterstützung!
Bis bald
Euer Thomas

2020/2021

Die bisher schwierigste Saison meiner Karriere.
Corona-Zeit ist/war für jeder eine herausfordernde, ungewisse Zeit, auch für mich. Es war im Frühling lange unklar, wann ich im Sommer wieder auf den Schnee gehen kann.
Ich war dann ab Juli während 4 Monaten regelmässig auf dem Gletscher in Saas Fee. Die Vorbereitung auf den Winter lief gut. Corona war aber noch nicht vorbei. Ich wusste lange nicht, wie es mit dem Rennkalender aussehen würde. Welche Rennen würden wegen den strikten Einreiseregeln der einzelnen Länder überhaupt stattfinden. Ende November kam dann der Entscheid, dass die Weltmeisterschaften in Norwegen um ein Jahr, auf Januar 2022, verschoben werden.
Die ersten Rennen im Winter 20/21 fanden für mich in St. Moritz statt. Es fanden 4 Europacuprennen ohne Zuschauer statt. Ich konnte in 3 Rennen in die Top 8 fahren. Das Podest war jeweils leider ohne mich besetzt.
Anfangs Januar hatten wir noch ein Trainingslager in Airolo. Ab dem 20. Januar standen Weltcuprennen in Veysonnaz auf dem Programm. Leider hatte ich bei der Anreise nach Veysonnaz in der Nähe von Fribourg einen kleinen Autounfall. Ich darf sagen, dass ich mir dabei keine Verletzungen zugezogen habe. Ich fuhr die Rennen in Veysonnaz dann aber trotzdem. Verständlicherweise mit angezogener Handbremse und somit mässigem Erfolg. Auf die Speedrennen habe ich verzichtet.
Ich gab mir danach fast 3 Wochen Zeit, um mich für die nächsten Weltcuprennen in Leogang Österreich fit zu machen.
Ich hatte auch in Leogang mit mentalen Blockaden aufgrund des Autounfalls zu kämpfen. So verliefen die Rennen nicht ganz nach meinem Wunsch.
Da der Testevent in Peking für die Paralympics 2022 abgesagt wurde, gab es nur noch in Malbun an den Europacuprennen die Chance, die Saison positiv zu beenden. Das gelang mir mit 2x einem 2. Platz.
Da ich immer wieder mit wiederkehrenden Rückenschmerzen die ganze Saison über zu kämpfen hatte, musste ich nach diesen Rennen meine Ski-Saison frühzeitig beenden und konnte so an den Frühlingscamps nicht mehr teilnehmen.
Die Saison 2021/2022 ist für mich eine sehr wichtige, entscheidende Saison. Es finden mit der WM im Januar 2022 und mit den Paralympics im März zwei Grossanlässe in einer Saison statt. Ich freue mich und hoffe fest, dass meine Gesundheit mitspielt. Drückt mir die Daumen, bis bald.
Euer Thomas

2019/2020

Nach einer erfolgreichen Saison 2018/19 mit 2 Silbermedaillen an den Weltmeisterschaften, wollte ich diesen Schwung natürlich in die nächste Saison mitnehmen. Die Saison 19-20 fand ohne Grossanlass, wie Paralympics oder Weltmeisterschaft statt.
Für mich stand anfangs Juli bereits der erste Skikurs in Zermatt auf dem Programm. Im Vordergrund stand für mich den technischen Bereich weiterzuentwickeln.
Auch der letzte Sommer war ich vorwiegend in Saas Fee anzutreffen. Ich konnte gute Fortschritte im Technischen-, sowie im Materialbereich machen. Wir fanden auf 3500m.ü.M optimale Schneeverhältnisse vor. Trotzdem ist es erschreckend anzusehen, wie schnell der Gletscher von Jahr zu Jahr schmilzt.
Die ersten Rennen (Europacup) fanden für mich in St. Moritz vor Heimpublikum statt. Ich konnte mich mit 2 Podestplätzen feiern lassen. Es war ein gelungener Auftakt in die Saison.
In der Weihnachtspause konnte ich mich gut erholen. Ich ging u.a. auch im wunderschönen Goms auf die Langlaufski.
Im Januar standen sehr viele Weltcuprennen an unterschiedlichen Orten an. Der Start war dann anfangs Januar in Veysonnaz. Gleich im ersten Rennen konnte ich mich im Super-G über einen 3. Platz freuen. Zudem konnte ich auch noch in einem weiteren der insgesamt 5 Rennen im Riesenslalom einen 3. Platz herausfahren.
Nach Veysonnaz ging es für mich nach Prato Nevoso. Ich war vorher noch nie dort. Es ist ein wunderschöner Ort im Piemont. Es fanden 3 Slalom Weltcuprennen statt. Leider konnte ich auf den hervorragenden Bedingungen nicht profitieren. Mir gelang ein schlechtes Kunststück, wo ich in meiner Skikarriere noch nie erlebt hatte. Ich schied in allen 3 Slaloms im ersten Lauf immer nach einem Einfädler aus. Es war sehr enttäuschend, dass ich mein Potential in meiner «besten Disziplin» nicht abrufen konnte. Ich konnte in den Tagen die Abstimmung mit mir, dem Material und der Piste nicht finden.
Enttäuscht aber mit viel Zuversicht und Vorfreude ging es weiter nach Kranjska Gora, Slowenien. An den Ort wo ich im Januar 2019 die WM-Silbermedaille im Slalom feiern konnte. Ich konnte mich nach dem Tief in Prato Nevoso wieder steigern und konstant in die Top 8 fahren.
Der Januarblock war noch nicht zu Ende. Nach 12 Weltcuprennen ging es direkt nach Airolo zu den Schweizermeisterschaften. Zum ersten Mal überhaupt stand ein Super-G an einer Schweizermeisterschaften auf dem Programm. Ich konnte alle 3 Rennen für mich entscheiden und somit wurde ich bei dieser Premiere als erster Athlet 3-facher Schweizermeister. Ich fuhr im Januar 2020 insgesamt 15 Rennen innerhalb 19 Tage.
Nach nur einer Woche zuhause war im Februar Sakhalin an der Reihe. Dort fanden zum allerersten Mal Internationale Rennen statt. Sakhalin liegt im Fernen Osten Russlands näher bei Japan (ca. 1Std. Flugzeit von Sapporo) als von Moskau (ca. 8 Std. Flugzeit). Die Zeitverschiebung betrug 10 Std. Wir wurden wie Stars empfangen. Das Fernsehen, Journalisten, etc. warteten bereits am Flughafen. Es war der Event des Jahres in der Stadt.
Wir hatten eine riesige Eröffnungs- sowie Schlussfeier. Es war ein bestens organisierter Weltcup, fast zu vergleichen mit einem Grossanlass. Zuerst standen Speedwettkämpfe in klirrender Kälte (-25Grad.) an. Dort konnte ich mich von Rennen zu Rennen steigern. Beim letzten Speedrennen konnte ich mich im Super-G über Platz 2 freuen. Nach einem Ruhetag, standen noch Technikrennen an, wobei ich mich speziell auf den abschliessenden Slalom fokussiert habe. Bei sehr schwierigen Verhältnissen und über 1 Minute Fahrzeit konnte ich einen weiteren Weltcupsieg feiern.
Im März sollten weitere Weltcuprennen in Skandinavien folgen. Leider nur sollten… Wir reisten zwar nach Oslo. Da dann aber umgehend die Absage aller Rennen (Coronavirus lässt grüssen) kam, reisten wir 2 Tage später, ohne einmal auf den Ski’s zu stehen, wieder nach Hause.
Die Saison samt allen Trainings und weiteren Skitage wurde dann sofort als beendet erklärt. Am Anfang war ich sehr enttäuscht. Als ich dann aber sah wie sich das Virus so schnell in der ganzen Welt ausbreitete, wurde mir rasch klar, zum Glück gesund zuhause zu sein und nicht irgendwo festzustecken.
Fazit dieser Saison: Im Gesamtweltcup konnte ich den 3. Rang erreichen und somit aufs Gesamtweltcup-Podest steigen. Dies zeigt, dass ich bis zum Abbruch eine sehr gute, konstante Saison hatte. Dieser 3. Platz gibt mir zusätzliche Energie und Motivation für den hoffentlich «normalen» nächsten WM-Winter.
In der Zeit als der Lockdown in der Schweiz war, blieb ich, wenn immer möglich zuhause. Ich nutzte die mehr freie Zeit, aber auch zum an meiner Grundlagenausdauer zu arbeiten.
Ich wünsche euch gute Gesundheit und einen schönen Sommer.

Euer Thomas

2018/2019

Nach der Saison mit den paralympischen Spielen in Pyeongchang, tauschte ich die Skier anfangs Mai gegen Bücher ein und begann zu lernen. Es stand ein strenger Frühling vor mir. Mitte Mai startete ich zudem bereits wieder mit dem Sommertraining und war so auch wieder regelmässig im Timeout (Fitnesscenter, Küssnacht) und auf dem Velo anzutreffen.
Nach den erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen als Verkaufsfachmann mit eidg. FA, ging es Ende Juni nach Val d’isère auf den Gletscher. Nach weiteren harten Trainingsstunden, gönnten wir uns Ende Juli 10 Tage Strandferien.
Ab Mitte August war ich wieder Stammgast in Saas Fee. Schneetrainings, Konditionseinheiten, Skitraining in den Hallen von Hamburg und Landgraaf Holland, bis dann im Dezember die ersten Rennen folgten. Nebst den Rennen in St. Moritz mussten einige Rennen aufgrund zu wenig oder zu viel Schnee abgesagt werden.
An den Weihnachtstagen konnte ich mich gut erholen und im mentalen Bereich, wie schon der ganze Herbst, nochmals total auf die WM fokussieren.
Für einmal fanden die Schweizermeisterschaften im Januar statt. Klosters-Madrisa hat die Rennen durchgeführt. Im Riesenslalom wurde ich hinter Theo Gmür Zweiter, der Slalom musste aufgrund Nebel leider abgesagt werden.
Im neuen Jahr plagten mich Rückenschmerzen und ich reiste mit verschiedenen Tapes an die ersten Weltcuprennen der Saison 2018/19 in Zagreb.
Die zwei Slalomrennen in Kroatien sind mir sehr gut geglückt und ich konnte mit einem Weltcupsieg und einem dritten Platz an die WM in Kranjska Gora anreisen. Wenn’s läuft, dann läufts. Mit einem guten 5. Platz zum WM-Auftakt im Riesenslalom konnte ich zwei Tage später die WM-Silbermedaille im Slalom abholen. Für die zweite WM-Woche in Sella Nevea (ITA) ist meine Familie angereist. In der Abfahrt tastete ich mich an die steile Piste und sehr weichen Verhältnissen heran. Mein Fokus lag von anfangs Saison auf der WM-Super-Kombi. Ich wusste, dass dort meine Chancen am grössten waren. Nach einem guten Super-G (4. Zwischenrang), vertraute ich im Slalom auf mein Können und habe die Chance gepackt - Vizeweltmeister zum Zweiten. Ich bin immer noch sehr happy, meinen Erwartungen standgehalten zu haben und meine Ziele für die WM 2019 übertroffen habe.
Nach der WM reisten wir direkt zu den nächsten Heim-Rennen in Veysonnaz, wo ich in sechs Rennen an fünf Tagen 6x in den Top 5 landete.
Mitte Februar dann, nach dem strengen Programm, durfte ich zusammen mit Corinne Suter einen wunderschönen Empfang erleben. Die vielen Gratulationen, Geschenke und lieben Worte haben mich überwältigt und werden mir für immer in Erinnerung bleiben.
Nach diesen vielen Emotionen und frühlingshaften Temperaturen, war es für mich schwierig, im März nochmals in den Weltcup einzusteigen. Ich spürte, dass ich mein Saisonziel eigentlich erreicht hatte und ich mental extrem müde war. Die Rennen in Spanien verliefen nicht nach Wunsch. In Frankreich konnte ich zum Weltcup-Saisonabschluss noch ein Podestplatz herausfahren.
Zum Schluss ging es für 10 Tage (bis am 10. April) noch nach Schweden zum Europacupfinale. Ausserdem haben wir am Schluss noch ein paar Tage angehängt und ein paar Sachen zu testen.
Jetzt bin ich froh, die Koffer für ein paar Wochen richtig auszupacken und meinem Körper bis Mitte Mai etwas Ruhe zu gönnen. Umso älter, desto mehr Regeneration. 😊
Ich wünsche euch allen einen tollen Frühling/Sommer.

2017/2018

Der Aufbau für die Saison 2017-18 war etwas speziell. Nach meinem Achillessehnenriss im Januar, musste ich das Aufbautraining für die Saison 2017-18 leicht anders angehen. Im Mai startete ich mit leichten Belastungen und absolvierte kleinere Velo- und Wandertouren. Der Heilprozess verlief gut und so konnte ich im Juni das Training steigern. Im Juli, genau 6 Monate nach dem Unfall, stand ich wieder auf den Skiern.

Trainingspläne zusammenstellen und besprechen, Mentaltraining, Kraft- und Ausdauereinheiten, GV vorbereiten, Plusporttag, Sponsorentermine, Spitzensportcamp, etc. Dies, ein kleiner Einblick in mein Sommer- und Herbstprogramm. Selbstverständlich folgten etliche Tage auf dem Schnee in Saas Fee, inkl. Skiteppich als Schlechtwetterprogramm. Ich habe alles investiert und versucht mich optimal auf den Saisonhöhepunkt „PyeongChang 2018“ vorzubereiten.

Im Pitztal und in Kühtai ist mir im Dezember ein super Saisonstart gelungen. Podestplätze im Europacup- und Weltcup gleich zum Auftakt.

Schlechter Start ins neue Jahr: 2x out in den beiden Slalomrennen in Zagreb, dann aber folgte: „Mister-Konstant“. Von Total 27 Rennen bin ich nur gerade diese 2x ausgeschieden!
Die Rückkehr nach Kranjska Gora war speziell. 1 Jahr nach meinem Unfall kehrte ich auf diese Rennpiste zurück. Ich konnte mit zwei soliden Rennen, 2x einen Top-Five-Platz feiern und mit diesem Ort Frieden schliessen.
Nach den Rennen im Osten folgten Heimrennen in Veysonnaz. Aufgrund des Sturmtiefs „Burglind“ mussten leider 2/4 Rennen abgesagt werden. In den ausgetragenen Rennen konnte ich mein Potential abrufen und fuhr sogar aufs Weltcuppodest.
Zu viel Schnee = viele Absagen: Keine Rennen in St. Moritz, Tignes, und nur 2/4 in Veysonnaz.

Vor Südkorea machten wir für die letzten Weltcuprennen noch einen Trip nach Kanada, Kimberley. Nach einer 32-stündigen Anreise, wir hatten in Frankfurt den Anschlussflug verpasst, kamen wir völlig übermüdet in Kimberley an.
Nach Kanada folgte Ende Februar als Vorbereitung für die Paralympics noch ein Schneetraining im Südtirol. Ich konnte mir im Südtirol ein gutes Gefühl holen und flog so am 3. März 2018 auf zu meinen vierten paralympischen Spielen.

Aufgrund meiner Verletzung, habe ich die Vorjahres Rennen verpasst. Die Pisten waren somit neu für mich. Die zwei Wochen waren spannend und ich durfte viel erleben. Es gab ein paar Dinge, welche nicht passen, dies u.a. auch ein Grund wieso ich meine Leistungen nicht komplett abrufen konnte. Fazit: Ein Diplom und viermal ein 9. Platz. Als Mister-Konstant, aber doch mit einem leichten Nachgeschmack reiste ich von meinen vierten Spielen nach Hause.

Guter Abschluss in Obersaxen:
Zum Abschluss fanden in Obersaxen das Europacupfinale und zugleich die Schweizermeisterschaften statt. Ich holte einen ganzen Medaillensatz und wurde zudem im Riesenslalom Schweizermeister. Das letzte Rennen, musste aufgrund Regen und Nebel leider abgesagt werden.

Im April folgten diverse Ehrungen inkl. Bundesratsempfang. Ausserdem, nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Ich stand auch im April bereits wieder einige Tage im Schnee und habe Material getestet.

Auch neben dem Sport wird es mir nicht langweilig. Ich bilde mich ständig weiter, sei es für meine berufliche Zukunft oder auch in der englischen Sprache. Diese Aufgaben halten mich auch im Hirn fit.
Ein herzliches Dankeschön an all diese Personen, die mich in irgendeiner Weise unterstützen!
Ein spezieller Dank geht an Schweizer Sporthilfe. Die grossartige Unterstützung ermöglicht mir viel und ich kann dank ihnen meine Ziele auch in Zukunft verfolgen.
Nun freue ich mich auf einen spannenden Sommer mit einem neuen Headcoach und auf eine gute Weltmeisterschaftssaions 2018-19.

2016/2017

Die Zeit im Sommer 2016 verging wie im Fluge.
Ende Juli war es soweit, ich wagte einen nächsten Schritt in meiner Karriere. Ich kündigte mein Job als Aussendienstmitarbeiter und entschied mich, voll auf die Karte Sport zu setzen. Da einige sehr wichtige Saisons vor mir stehen habe ich mich entschieden, diesen Weg zu gehen. Die 3fach Belastung Sport, Beruf und Weiterbildung war mit der Zeit zu gross und ich konnte nicht alles zu meiner 100% Befriedigung ausführen. Meine Frau Evelyne steht voll hinter mir und ermöglicht mir, dass ich meinen sportlichen Zielen nachgehen kann.
Mein Profialltag ermöglicht mir mehr Trainingseinheiten und vor allem mehr Regenerationszeit. Ich bin eigentlich jetzt im besten Alter, doch die Erholung wird jedes Jahr wichtiger.
Ich ging bis Ende September sehr viel Wandern, Velofahren und verbrachte zudem unzählige Stunden im Fitnesscenter (Timeout Training in Küssnacht SZ). Das Schneetraining nahm ich im September in Angriff. Es lief sehr gut und ich konnte Fortschritte verzeichnen.
Die ersten Rennen liessen nicht lange auf sich warten. Ich nahm an den Levelrace- und Europacuprennen in Landgraaf Holland Mitte November teil. Ich konnte bereits da mein Potenzial ein erstes Mal abrufen, ich gewann an 2 Europacuprennen und wurde 2x 2. Im Dezember nahm ich dann noch als weitere Vorbereitung an diversen Europacuprennen teil. Auch da lief es mir wie am Schnürchen. Ich konnte an 2 weiteren Rennen zuoberst stehen und fuhr weitere Podestplätze heraus. Unmittelbar danach waren im Kühtai die ersten Weltcuprennen. Es war plötzlich der Wurm drin. Ich konnte mein Name leider nicht auf dem Podest lesen. Es gelangen mir Top Ten Plätze, aber ich wollte natürlich mehr.
Noch vor Weihnachten stand der Heimweltcup in St. Moritz an. Zuerst war die alljährliche beliebte Parallelchallenge an der Reihe, welche für jedermann ist. Zahlreiche Prominenz aus Sport und Showbusiness war am Start. Ich beendete diesen auf dem ausgezeichneten 2. Platz. Anschliessend ging es dann mit 4 Weltcup Rennen weiter. Auch da konnte ich meine gute Frühform nicht in ein gutes Resultat ummünzen und verliess das Engadin ohne Podestplatz.
Die Weihnachtspause nutzte ich um den Kopf etwas frei zu bekommen, um gestärkt in den ausgebuchten Januar 2017 zu starten.
Es ging anfangs Januar mit Weltcuprennen in Innerkrems Österreich weiter. Da standen Speedwettkämpfe an. Endlich erkämpfte ich da wieder Podestplätze, sogar ein langersehnter Weltcupsieg (nach fast 2 Jahren Unterbruch) konnte ich bejubeln. Es lief alles optimal in Richtung Weltmeisterschaften... Noch vor diese stattfanden, wurden in Kranjska Gora weitere Weltcuprennen ausgetragen. Da kam leider das Unglück. Im Riesenslalom hebelte es mich in einem Rechtsschwung aus, überschlug mich und kam mit einem seitwärts Salto hart zur Landung. Bei der Landung ging der Ski nicht sofort auf und ich erlitt einen Achillessehnenriss am rechten Fuss. Die Saison war damit, noch vor dem grossen Saisonhöhepunkt den Weltmeisterschaften in Tarvisio, beendet. Ich musste nun mit diesem Schicksal klarkommen, was zuerst gar nicht so einfach war, wäre ich doch in Tarvisio gerne um die Medaillen mitgefahren. Dank einer riesengrossen Unterstützung von Freunden, Verwandten, meiner Frau, Physios, Ärzten, meinem Team, etc. sah ich aber mit der Zeit das Positive und fing mit der langen Rehaphase an. Im Juli – 6 Monate nach dem Unfall stand ich wieder auf den Ski. Die ersten Fahrten verliefen sehr positiv. Ich freue mich sehr auf die kommende Saison.
Ich bedanke mich bei allen für die Unterstützung und die vielen Genesungswünsche. Die Saison 2107/2018 mit den Paralympics in Pyoengchang kann kommen!

2015/2016

Nach einer 4-wöchigen Pause, konnte ich im Mai endlich mein umgebautes Rennvelo ausfahren, mit welchem ich bis Ende September diverse Kilometer zurücklegte.
Im April habe ich mit einer Weiterbildung begonnen. Diese Herausforderung wird mich nun mindestens bis im Sommer 2017 begleiten. Ich muss mich gut organisieren und managen, so dass ich nebst den Trainings, dem Job als Aussendienstmitarbeiter, die Schule und das Lernen alles unter einen Hut bringe. Aber ich motiviere mich immer wieder mit meinem „Traumjob“ als Skifahrer, wofür ich auch äusserst dankbar bin. Ausserdem bin ich bestimmt nicht der Erste, welcher eine Weiterbildung mit dem Spitzensport kombiniert.
Ende September ging es dann wie gewohnt nach Saas Fee.
Am 3. Oktober 2015 hatte ich etwas ganz Spezielles vor…ich heiratete meine Evelyne! Wir hatten einen wunderschönen Tag und möchten uns nochmals bei ALLEN von Herzen bedanken.
Mein Programm im Oktober deshalb für einmal etwas aussergewöhnlich: Schneetraining, Hochzeit, Malediven, Schneetraining. 
Im Dezember startete ich mit den ersten Levelrace- und Europacuprennen. Ich kam gut in den Rennrhythmus und erreichte bei allen 9 Rennen einen Podestplatz, u.a. mit einem Sieg.
Leider liess der Winter extrem lange auf sich warten was bedeutete, dass ich Joggingrunden drehte anstatt an den Weihnachtstagen um die Slalomstangen zu tanzen.
Anfangs Januar stand dann ein gemeinsames Training mit dem deutschen Paraskiteam im Hochybrig an. Wir fanden perfekte Bedingungen vor und auch die Trainingsgemeinschaft erwies sich als äusserst praktisch.
Mitte Januar standen die ersten Weltcuprennen in Form einer Europatournee auf dem Programm. Diese absolvierten wir in 4 Destinationen: Slovenien, Italien, Schweiz, Frankreich.
Bis auf den Heimauftritt darf ich mit den Rennen zufrieden sein. Besonders auf die guten Resultate in Italien, wo im Januar 2017 die WM stattfindet, lässt Hoffnung schöpfen.
Bevor es dann am 18. Februar nach Übersee ging, durften wir am Chuonisbergli, Adelboden, ein super Training erleben.
Ich war äusserst happy, dass ich mir nebst all meinen Verpflichtungen den Schmudo freischaufeln konnte und an der Schwyzer Fasnacht teilnehmen konnte. Sogar Tanja Frieden, Mentalcoach, unterstützte diesen „Ausreisser“!
In Amerika wurden wir vom Wetter verwöhnt. 2 ½-Wochen stahlblauer Himmel! Auch meine Trainingstage im Schnee liessen Grosses erwarten. Mit der Ausbeute von nur einem Podestplatz (Super-G) in 7 Rennen aber, war ich nicht zufrieden.
Zum Abschluss fanden Mitte März in Obersaxen die Schweizermeisterschaften statt. Am ersten Tag war ich im Riesenslalom ziemlich gut unterwegs, hatte dann aber im Zielhang einen Verschneider und holte mir einen Tapetenschaden an der Nase. Abschliessen konnte ich dieses Wochenende dann aber doch noch mit einem Sieg – Schweizermeister im Slalom.
Ich bedanke mich bei Allen für die grossartige Unterstützung!
Ich weiss was ich zu tun habe und freue mich bereits jetzt auf’s Sommertraining.

2014/2015

Im Frühling 2014 wechselte ich zu Stöckli. Dieser Wechsel gab mir die volle Motivation für das Konditionstraining.

Das ganze Konditraining im Frühling und Sommer ist trotz Regen gut verlaufen. Ich legte viele Velokilometer zurück, ging viel joggen (in allen Variationen) und verbrachte viele Stunden im Kraftraum. Hier ein grosses Dankeschön an das super Team im Timeout Küssnacht.
Ende September ging es nach Saas Fee. Das Wetter spielte auch bei den Gletschertrainings nicht ganz mit. Trotzdem freundete ich mich relativ schnell mit dem neuen Material an.
Vor den ersten Rennen konnte ich von einigen Promis profitieren, u.a. Didier Cuche, welcher uns in Trainings begleitete oder Tanja Frieden, welche mich neu als Mentalcoach unterstützt.
Im Dezember bin ich mit Levelrace- und Europacuprennen gut in die neue Saison gestartet. Einzig der Slalom bereitete mir Mühe. Zusammen mit Evelyne bin ich dann gleich Anfangs Jahr nach Österreich gefahren um dort noch ein paar weitere Slalomrennen zu bestreiten. Mit Hilfe von Tanja Frieden, fand ich dann den Slalom-Rhythmus doch noch und so konnte ich beruhigt in die ersten Weltcuprennen starten.
Spanien, Frankreich und St. Moritz, überall gelangen mir Podestplätze.

Das Highlight dieser Saison, die WM in Kanada.
Fazit, WM-Bronze im Super-G! Da ich im 1. Rennen (Abfahrt) heftig gestürzt bin, konnte ich mich nur noch im Super-G konzentrieren und die Schmerzen unterdrücken. In den weiteren Rennen, gelang dies mir leider nicht mehr und ich bin jeweils ausgeschieden.
Ein grosses Dankeschön an all meine Fans, die mich vor Ort unterstützt haben.

Zum Schluss der Saison standen noch die Schweizermeisterschaften auf der Lenzerheide an. Dort konnte ich im Riesenslalom und Slalom den Titel holen.

Mit dem 2. Rang im Gesamtweltcup kann ich nun voll motiviert in eine weitere Saison starten.

2013/2014

Die Saison 2013/14 begann mit Rennen in der Schweiz und Europacuprennen in Österreich. Ich fand schnell in den Rennrhythmus und durfte bereits einige Male aufs Podest steigen.
Im Januar flogen wir an die Rennen in Übersee. Ich spürte, dass Sochi näher kam und ich mich auch, immer im Hinterkopf mit den Paralympics, in den ersten Speedrennen in Kanada erstmals nur langsam herantastete.
Weiter ging es Ende Januar in Tignes, Fran­kreich. Nach einer langen Durststrecke, 6 Jahre, konnte ich endlich wieder einmal einen Weltcupsieg feiern. Dieser gab mir einen riesigen Schub, welcher mir dann im Februar in St. Moritz gleich einen weiteren Podestplatz im Weltcup feiern liess.
Im März dann das grosse Highlight, auf welches sich man vier Jahre lang vorbereitet. Die Vorbereitung im letzten Jahr war intensiv und ich war froh, als es endlich los ging. Mittlerweile halte ich die Spiele als sehr positiv in Erinnerung. Leider konnte ich meine Leistung nicht 100 % abrufen und meine Medaillenträume zerplatzten. Mit zwei Diplomrängen und top organisierten Spiele, blicke ich aber gerne auf Sochi zurück.Das Sommertraining der Saison 2014/15 begann bereits im Mai. Ich darf bis jetzt auf einen tollen Sommer, trotz Wetter, zurück blicken. Ich arbeite zur Zeit hart an der Kondition, Kraft, Ausdauer und Koordination. Ende September geht’s dann wieder auf den Schnee.
Der Fokus liegt natürlich auf März 2015, wo dann die Weltmeisterschaften in Kanada stattfinden. Mein Ziel für die Saison 2014/15, ist eine Medaille an den Weltmeisterschaften. Dazu wünsche ich mir, dass ich gesund bleiben darf, so dass ich dann im März in Topform bin.

2012/2013

Die Saison 2012/13 verlief eher durchzogen. Mit einem grossen Highlight jedoch, der Gewinn des Vize-Weltmeistertitels im Slalom in La Molina, kann ich trotzdem zufrieden sein. Nun mal ganz der Reihe nach:
Im Dezember 2012 konnte ich an den Europacuprennen in Lenk mit 4 Podestplätzen, darunter 1 Sieg, in allen vier Rennen brillieren. Anfang Januar zwickte es mir im Rücken, was mich stark blockierte. Ich unternahm verschiedene Untersuchungen und Abklärungen. Die Rennen im Januar verliefen dementsprechend nicht nach meinem Gusto. Ich fokussierte mich aber relativ schnell auf die WM, wo die Vorfreude sehr gross war. Die Medaille kam dort, wo ich sie nie erwartet hätte, im Slalom!Der Start zum Sommertraining der Saison 2013/14 geriet durch einige Verletzungen und gesundheitliche Probleme ins Stocken. Schlussendlich darf ich aber auf einen guten Sommer zurück blicken und fühle mich schon ziemlich fit. Nun geht es mit grossen Schritten den ersten Rennen im Dezember entgegen. Ich freue mich sehr und gebe alles, dass ich beim Saisonhöhepunkt, den Paralympics in Sochi, in Höchstform bin.

2010/2011

Den Schwung des Gewinns der WM-Medaillen wollte ich dann auch gleich in die nächste Saison mitnehmen. Die Saison 2011/12 fand ohne Grossanlass statt.

Im Herbst 2011 passierte Wegweisendes für meine Zukunft. Ich lernte eine bezaubernde Frau namens Evelyne kennen. Sie ist Guide von einem Blinden-Skirennfahrer. Es hat schon bald mal "gefunkt" zwischen uns. Seit Dezember 2011 sind wir nun glückliches Paar. Sie unterstützt mich, wo sie nur kann. Durch Sie bin ich viel Ausgeglichener und überglücklich.

Die Saison 2011/2012 ist relativ schnell erzählt. Ich konnte einige Podestplätze im Weltcup herausfahren. Ich war zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Das Wichtigste aber ist, dass der Fahrplan in Richtung Sochi 2014 stimmt. Dies ist mein grosses Ziel... vorher findet aber noch die WM in La Molina 2013 statt.

2009/2010

Dank Peter Steffen fand ich schnell eine neue Skifirma, diesmal Atomic. Ich konnte auf Anhieb vom ganzen Material wie Ski, Skischuhe und Helm Gebrauch machen.
In der ersten Saison 2009/2010 auf Atomic, fand gleich ein grosses Highlight statt, es fanden die Paralympics 2010 in Vancouver statt.Im Sommer 2009 durfte ich zum ersten Mal ein sehr gutes Aufbautraining in Neuseeland absolvieren. Einen ganzen Monat durfte ich von optimalen Trainingsbedinungen profitieren. Diese Zeit war sehr interessant, spannend und ich war optimal für die Spiele vorbereitet.
Leider lief es an den Paralympischen Spielen in Vancouver 2010 nicht wie gewünscht. Der Traum eine Medaille zu gewinnen, ging leider nicht in Erfüllung. Ich konnte nur 2 Diplomplätze nach Hause fahren.

2008/2009

In der Saison 2008-2009 hatte ich einwenig mehr zu kämpfen...

Nach den erfolgreichen Jahren musste ich nach der Saison 2007/2008 mein langjähriger Ausrüster Fischer verlassen, da die Skifirma dazumal mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Ich war über diesen Entscheid sehr traurig, da mir die Ski und alles darumherum sehr gut passte.

Ich suchte auf die Saison 2008/2009 einen neuen Partner. Ich einigte  mich mit der Skifirma Blizzard. In dieser Zeit war ich bei dieser Firma sehr gut aufgehoben, aber das Paket Ski und Schuhe passte nicht zu meinem Fahrstil. Blizzard ist für mich viel zu schwerfällig. Ich konnte nur 2 Podestplätze im Weltcup herausfahren. Also entschied ich mich, nach nur einer Saison die Skifirma wieder zu verlassen.

2007

Nach den Erfolgen der Saison 2005/2006 konnte ich nur versuchen, diese 2006/2007 zu bestätigen. Tatsächlich ging es 2006/2007 noch wesentlich besser und ich konnte den Gesamtweltcup, die Europacup-Gesamtwertung sowie acht Weltcup- und 9 Europacuprennen gewinnen. Es ist ein sehr schönes Gefühl, so viele Erfolge zu feiern. Man weiss ja nie ob man es je wiederholen kann. Ich konnte sehr viele Gratulationen von meinen Fans entgegennehmen, die Ehrungen danach waren immer etwas ganz Spezielles.

Ich möchte mich bei allen Leuten herzlich bedanken, die mich auf diesem Weg unterstützen.

2006

Dieses Jahr war sportlich für mich das Erfolgreichste, ich konnte die Europacup- Gesamtwertung gewinnen, ebenso zwei Medaillen an den Paralympics in Turin.

Ich hoffe, dass ich weiterhin so erfolgreiche Resultate bringen kann, und ich freue mich bereits auf mein grosses Fernziel: Paralympics Vancouver 2010.

2005

Ich habe die Lehre erfolgreich abgeschlossen, und bekam eine Arbeitsstelle bei der Firma Fässler AG, Metallbau.

2003-2005

Lehre als Büroangestellter

Die Lehre machte ich in Zürich im Rahmen einer Lehrstelle für Körperbehinderte. Ich wohnte für 2 Jahre in Zürich. Es war eine sehr lehrreiche und spannende Zeit für mich.

In dieser Zeit konnte ich immer mehr in die Weltspitze hineinfahren, mir gelangen an den Weltmeisterschaften 2004 gleich drei Medaillen.

2000-2003

Ich besuchte 3 Jahre die Realschule.

Im Jahre 2000 wollte ich mit dem Skifahren aufhören, weil es für mich keinen Sinn macht, immer die hinteren Plätze zu belegen. Zum Glück habe ich mich so entschieden, das es ja noch ganz anders kommen sollte.

2001 kam während eines Rennens ein Rennläufer zu mir und fragte, ob ich mit dem Swiss Disabled Ski Team trainieren möchte. Natürlich sagte ich nicht nein und nutzte meine Chance. Ich wurde gleich sehr gut in die Mannschaft integriert und konnte noch im Dezember diese Jahres meine ersten Europacuprennen bestreiten. Es ging dann Schlag auf Schlag. Noch im gleichen Winter konnte ich mich für den Weltcup qualifizieren.

1994-2000

1. - 6. Klasse Primarschule in Rickenbach SZ

Eine tolle Zeit, meine Mitschüler zeigten grosses Verständnis für meine Behinderung und ich wurde nie gehänselt.

Ich ging jeden Winter auf die Ski und begann JO-Rennen zu fahren, allerdings klassierte ich mich leider immer in den hinteren Regionen. Den Mut habe ich aber nie verloren…

1992-1994

Kindergarten -  Eine sehr schöne Zeit, in der ich viel Neues lernte und viel Spass hatte.

1991

Ich machte meine ersten Skiversuche neben dem Haus gemeinsam mit meinen Eltern. Das war nicht immer so einfach, vor allem nicht für meine Eltern.

1987

Am 1.1. 1987 wurde ich als erster Sohn von Pius und Anni Pfyl-Steiner geboren. Ich habe zwei Schwestern, Irene und Sonja.
Nach 9 Monaten entdeckten die Ärzte, dass ich den rechten Arm nicht gleich gut bewegen konnte wie den Linken. Wenige Monate später ist die Diagnose klar, mein rechter Arm ist gelähmt und ich habe ein kürzeres und schwächeres Bein.Mein Eltern mussten sehr viel Geduld mit mir haben.